Schloss Caputh
Am südöstlichen Ufer des Templiner Sees erhebt sich das letzte, weitgehend original erhaltene Schloss aus der Zeit des Kurfürsten Friedrich Wilhelms von Brandenburg (1620-1688) in der von ihm ab 1660 begründeten Kulturlandschaft. Das Bornimer Schloss wurde schon im 18. Jahrhundert abgerissen und das Jagdschloss Glienicke bis zur Unkenntlichkeit verändert. Nachdem der Kurfürst 1662 das Caputher Gut seinem Generalquartiermeister Philip de Chiese (1629-1679) geschenkte hatte, errichtete dieser unter Verwendung von Teilen eines zerstörten Vorgängerbaus ein zweigeschossiges Landhaus von neun auf zwei Achsen, den Kern des heutigen Schlosses. 1671 erwarb der Kurfürst das Gut durch Tausch zurück und schenkte es seiner zweiten Gemahlin, der Kurfürstin Dorothea von Brandenburg (1636-1689). Diese erweiterte den Bau durch zwei Eckpavillons zum Hof und einen Risalit mit Freitreppe zum See und ließ das Innere prachtvoll mit Gemälden, Stuckaturen, Lackmöbeln und ostasiatischem Porzellan ausstatten.
2017-01-10